Windbeutel mit weißer Kaffeesahne

Windbeutel mit weißer Kaffeesahne

Ei­gent­lich wollte ich ja da­mit an­fangen, wie sehr ich Wind­beutel im Speziellen und Brand­teig im All­ge­meinen liebe. Dann ist mir aber auf­gefallen, dass ich das ja eigent­lich von jedem Ge­bäck oder Dessert be­haupte, das ich ge­backen und hier vor­gestellt habe. Macht ja auch Sinn, warum sollte ich etwas backen, was ich nicht mag.

 

Und trotz­dem, dieser Ein­stieg ist lang­weilig und des­halb möchte ich dieses Mal ein klein bisschen anders an­fangen. Und zwar mit einer Ge­schichte von früher. Okay, na gut, das habe ich bei meinen Donuts ja eigent­lich auch schon ge­macht. Aber erstens ist diese Ge­schichte hier anders und zweitens mag ich sie ein­fach. Und so­wieso, ich habe nun einmal als Kind schon gerne ge­backen.

 

Also. Als ich klein war, und mit klein meine ich so um die 10 Jahre alt, habe ich Wind­beutel ge­liebt. Aber nicht die frischen, eigentlich nur die aus dem Tief­kühl­regal. Ich weiß, das ist eine Schande, vor allem weil die meistens irgend­wie nach Pappe schmecken, aber so war es nun einmal.

 

Das er­innert mich übrigens daran, dass ich auch den Spargel aus dem Glas lieber mochte, als frischen. Da macht sich meine Mutter übrigens heute noch drüber lustig, aber auch da­gegen kann ich nichts machen, so war es eben. Aber keine Sorge, das hat sich in­zwischen natürlich ge­ändert!

 

Wo war ich? Ach ja, der Brand­teig. Ich mochte kleine tief­ge­frorene Wind­beutel also sehr gerne und irgend­wann wollte ich die ein­fach mal selber aus­pro­bieren. Das mit dem Papp­aroma hätte ich schon irgend­wie hin­bekommen. Doch es sollte dann noch einmal einige Zeit dauern, bis ich mich an dieses Ge­bäck heran­wagte. Und woran lag das? Am Namen.

 

Bis dahin hatte ich nämlich nur den Be­griff Wind­beutel ge­kannt und dann stand da im Rezept auf einmal etwas von Brand­teig. BRAND­teig? Das klang ge­fährlich, gerade so, als würde ich bei dem kleinsten Fehler unser ganzes Haus ab­fackeln. Als ich mich dann aber nach ein paar Jahren doch ge­traut habe, das Ge­bäck selber zu machen, war ich positiv über­rascht. Nichts mit Flammen, nichts mit gefährlich und dazu noch über­haupt nicht schwer, sondern ein­fach nur lecker.

 

Das Rezept von da­mals habe ich nun also hier auf­ge­schrieben, muss aller­dings ge­stehen, dass es nicht mein eigenes ist. Ich hatte es aus einem Back­buch von GU. Und die grandiose Idee, Kaffee­bohnen in Sahne ein­zu­legen habe ich auch mal irgend­wo in einem anderen Zusammen­hang ge­lesen und nur beides kombiniert.

 

Trotzdem, ich mag diese Kaffee­beutel so sehr, dass ich euch das Rezept nicht vor­ent­halten möchte! Ach ja, und falls ihr euch fragt, was es mit diesem Buch auf sich hat: Ich lese einfach nur super gerne und was gibt es besseres, als ge­mütlich auf dem Sofa zu sitzen, zu lesen und dabei frisch gebackene Wind­beutel zu essen? Genau. Wenig. Und jetzt viel Spaß beim Nach­backen =)


Arbeitszeit: 40 Minuten

Ruhezeit: 20-25 Minuten

Außerdem werden über Nacht Kaffeebohnen in Sahne eingelegt

 

 

Für 8 große Windbeutel

125 ml Wasser

30 g Butter

75 g Mehl

2 Eier (Größe M)

Zwei Prisen Salz

 

 

Für die Füllung

200 g Schlagsahne

35 g Kaffeebohnen

3 TL Vanillezucker

1 Päckchen Sahnesteif

 

 

Für obendrauf und drum herum

Puderzucker

 

 

Und sonst?

Handmixer mit Knethaken

Falls zur Hand: Spritzbeutel mit großer Sterntülle

Windbeutel mit weißer Kaffeesahne

Die Füllung

Für die weiße Kaffe­sahne gibst du einen Abend vor­her die Kaffe­bohnen zur Sahne, füllst diese in eine Dose und lässt das Ganze über Nacht im Kühl­schrank durchziehen. Am nächsten Tag werden die Bohnen einfach aus der Sahne ge­siebt, diese zu­sammen mit Zucker und Sahne­steif auf­ge­schlagen und mit Hilfe eines Spritz­beutels oder Löffels in die aus­gekühlten Wind­beutel ge­füllt.

Der Brandteig

Heize den Back­ofen auf 180 °C (Umluft) vor. Koche das Wasser zu­sammen mit der Butter und dem Salz auf und nimm den Topf von der Platte. Gib alles Mehl auf ein­mal dazu und rühre bei mittlerer Hitze mit einem Koch­löffel kräftig um, bis sich ein glatter Teig­kloß ge­bildet hat.

 

Brenne den Kloß bei starker Hitze für etwa 2 Minuten unter ständigem Rühren ab. Dabei sollte sich eine weiße Schicht auf dem Boden des Topfes bilden. Gib den Teig in eine Rühr­schüssel und lasse ihn ca. 10 Minuten abkühlen, bevor du das erste (!) Ei dazu gibst.

 

Ver­knete Teig und Ei mit einem Knet­haken zu einem glatten aber klebrigen Teig. Schlage das zweite Ei in einer Tasse auf, verquirle es mit einer Gabel und gib es löffel­weise zum Brand­teig. Je nach Größe der Eier kann es nämlich sein, dass zwei schon zu viel sind. Ein optimaler Brand­teig ist glatt, zähflüssig und glänzt.

 

Setze nun mit Hilfe eines Spritz­beutels kleine Teig­tupfen auf ein Blech mit Back­papier. Achte dabei auf aus­reichend gro&s­zlig;en Ab­stand, Brand­teig ver­doppelt während des Backens sein Volumen. Ich persönlich fange übrigens mit einem Kreis von etwa 5 cm Durch­messer an und arbeite mich dann spiral­förmig nach innen. Am Ende sieht das Ganze dann aus wie ein kleiner Kegel.

 

Falls du keinen Spritz­beutel zur Hand hast, kannst du den Teig auch ein­fach mit Hilfe zweier Ess­löffel auf das Back­papier setzen.

 

Backe die Wind­beutel auf der mittleren Schiene ca. 20 Minuten gold­braun und schneide sie vor­sichtig durch, solange sie noch heiß sind. Lasse das Gebäck auf einem Rost aus­kühlen. Fülle die Kaffee­sahne kurz vor dem Ser­vieren hinein und bestreue die fertigen Wind­beutel mit etwas Puder­zucker.

 

Tipp: Wind­beutel schmecken am besten, wenn sie frisch sind. Ich persönlich finde aber, dass sie am nächsten Tag durch­aus noch lecker sind. Allerdings sollte man sie im Kühl­schrank lagern und dabei nicht ab­decken, sonst werden sie weich.



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